Das Fanzine »der seelenbinder«
Zum Heimspiel gegen Darmstadt 98 am 1. April 2017 war es soweit: Ein aus FRP und Red Aces zusammengewürfeltes Redaktionskollektiv hob mit Unterstützung des rasenballisten e.V. die erste Ausgabe des Fanzines „Der Seelenbinder“ aus der Traufe. Ausgestattet mit schnittigem Coverbezug zu unserem Namenspatron Werner Seelenbinder und bescheidenem Erstinhalt von 16 Seiten ist das Heft seitdem zur stetigen Projektionsfläche der Geschehnisse innerhalb der Fanlandschaft Rasenballs geworden.
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Bereits nach wenigen Ausgaben entfalteten einige kritische Artikel zu neurechten Fabulierungen des Brausemäzens Didi M. ungeahnte Sprengkraft, verursachten wutschäumende Forenbeiträge und schließlich restriktive Maßnahmen seitens des Vereins zur Unterbindung der Verbreitung der Hefte. Schon wenige Wochen nach seiner Ersterscheinung stand Der Seelenbinder plötzlich im Fokus der kritischen medialen Berichterstattung rund um die autoritären Gebaren der Vereinsoffiziellen und erwies sich als rotes Tuch aller Bullisierungs- und Mateschitz-Mystiker*innen bei Rasenball.
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Zur Folgesaison glätteten sich jedoch die Wogen und der Seelenbinder fand, wenngleich nach wie vor selten ohne Probleme, zunehmend einfacher seinen Weg ins Zentralstadion. Ununterbrochen beliefert das Redaktionskollektiv seitdem zu jedem Bundesliga-Heimspiel eine kleine, wohlgesonnene Leser*innenschaft mit Spielberichten aus der Sicht der aktiven Fanszene, Betrachtungen zum tagesaktuellen Gegner, Kommentaren und Essays im Spannungsfeld von Fußball, Gesellschaft und Politik sowie seichter Unterhaltung in Form von Sticker-Interpretationen, Kreuzworträtseln und Neuigkeiten aus dem illustren Kosmos anderer Vereine und Fanszenen.
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Waren bis vor einigen Monaten die Hefte jeweils noch via Fußverteilung im Stadionumlauf am Werner-Seelenbinder-Turm zu ergattern, befinden sich die nach wie vor kleine Auflage nun anteilig vor dem Spiel am Fanstand im Sektor B und in der Halbzeitpause am Podest.
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Als sich stetig wandelndes und thematisch flexibles Projekt freuen wir uns immer über Mitstreiter*innen im Redaktionskollektiv, die sich den Idealen des Rasenballismus verpflichtet fühlen und gemeinsam mit uns den Mikrokosmos Rasenball kritisch und solidarisch kommentieren wollen. Ebenso sind Gastbeiträge, Kritik und Anmerkungen jederzeit am Fanstand willkommen.
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Durch die Auflösung der Red Aces endete die Ära des Fanzines. Durch die Neuausrichtung und Umstrukturierung unserer Gruppe, sowie das Verlieren einzigartiger Redakteur*innen, konnte wir unserem Anspruch nicht mehr gerecht werden. Die knapp 50 Ausgaben werden uns stets in Erinnerung bleiben.
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